Eine erste Voraussetzung für eine optimale Anwendung dieser Methoden ist die Kenntnis des Standes der Technik. Dieser bezieht sich nicht nur auf die bereits umgesetzten Innovationen, die auf Messen als Produkte gezeigt werden. Das ist lediglich die sichtbare Spitze des Eisberges. Die meisten Ideen bleiben auf dem Papier oder der Festplatte, bis sie technisch überholt und wirtschaftlich wertlos sind. Trotzdem können sie Anregungen für andere Innovationen geben. Nur durch sehr qualifizierte Recherchen kann eine Firma teure Doppelentwicklungen vermeiden. Dabei ist noch zu unterscheiden, ob lediglich eine Nachentwicklung einer bereits zum freien Stand der Technik gehörenden technischen Lösung erfolgte, oder ob auf technischen Feldern investiert worden ist, die bereits vom Wettbewerb mit einem Minenteppich aus Patenten bedeckt wurden und daher nicht mehr betreten werden können. Dieser doppelte worst case verursacht einen finanziellen Schaden und zusätzlich einen Zeitverlust.

Bei der Durchführung von Recherchen ist zu beachten, dass nicht nur die relativ leicht zugänglichen und gut strukturierten Patentdatenbanken abgefragt werden, denn die Publizierung von Wissen außerhalb der Patentliteratur nimmt stark zu. Daher muss auch in der Nichtpatentliteratur recherchiert werden. Der Aufwand für abgestuft durchgeführte Recherchen wird mitunter überschätzt, dagegen sind die Ergebnisse einer Recherche meist sehr wertvoll, da sie auch viele Zusatzinformationen liefern, die für die Generierung der immateriellen Werte von Bedeutung sein können. Dabei werden auch die ggf. zu beachtenden Schutzrechte bekannt, so dass es bereits in diesem Stadium erforderlich ist, die Schutzrechtslage, d. h. die belegten und die noch freien Felder zu dokumentieren. Deshalb muss hier ein Sachverständiger für gewerblichen Rechtsschutz eingebunden sein. Erst wenn alle fachlichen und rechtlichen Informationen strukturiert vorliegen und den betreffenden Fachleuten bekannt sind, können Methoden wie TRIZ, Brainstorming usw. hilfreich sein.

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