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Bewertung immaterieller Werte

IP Office SchweizerStudien besagen, dass die immateriellen Werte einer Firma z. T. deutlich höher sein können als deren materiellen Werte, wie Grundstücke und Maschinen. Es ist daher sowohl für das Unternehmen als auch für Banken und Analysten wichtig zu wissen, wie hoch der Wert eines Patentportfolios ist.

Die Bewertung eines Patentportfolios ist nur teilweise mit algorithmischen Methoden möglich. Man beginnt mit den Arbeitsschritten, die den geringsten Aufwand erfordern, in der Regel mit der Feststellung des Rechtsstandes, denn ein erloschenes Schutzrecht muss nicht mehr bewertet werden. In einem nächsten Arbeitsschritt sind die Patente nach Patentfamilien und nach Patentklassen zu ordnen. So gewinnt man eine erste Übersicht, ob die Patente eher zufällig entstanden und unsystematisch angemeldet wurden, oder ob ein System dahinter liegt. Einige Patentabteilungen führen entsprechende Aufzeichnungen über ihre Patentstrategie. Diese sind wenn möglich als weitere Informationsquelle zu nutzen. Die weitere Vorgehensweise hängt stark vom Zweck der Bewertung ab. Die Bewertung kann nur mit fachlicher- und patentrechtlicher Kompetenz vorgenommen werden, denn es ist zu beurteilen, ob die geschützten technischen Lösungen auch in Zukunft von Bedeutung sind oder Bedeutung erhalten können. Andererseits ist vom Patentanwalt zu bewerten, wie groß der Schutzbereich eines Patentes ist, denn Umgehungsmöglichkeiten senken den Patentwert. Dabei dürfen die Patente nicht isoliert betrachtet werden. Wenn z. B. mehrere Patente aus einem Portfolio am gleichen Tag angemeldet sind, können diese u. U. als Einheit betrachtet werden.

Die hohe Komplexität einer Patentbewertung wird nachfolgend an einigen Beispielen verdeutlicht:

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